Marketing ist eine Sozialwissenschaft – interessanterweise ist das auch für die Praxis relevant. Harald Rau, Inhaber der KomMa-Professur an der Ostfalia in Salzgitter beschreibt für “wirtschaft”, die Zeitschrift der Industrie- und Handelskammer Braunschweig, warum es sich auch für Praktiker aus dem Mittelstand lohnt, Marketing durch eine Brille zu sehen, die ein wenig Abstand zum betrachteten Objekt schafft. Man denkt dann weiter, gewinnt Spielraum und entwickelt gerade durch die veränderte Sicht auf das reale Leben in sozialen Gruppen kreative Zugänge der Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen. Wer in einem Unternehmen oder in einer Organisation Strategien entwickeln will, der benötigt eine Vorstellung davon, wie Menschen handeln, wie sie sich in bestimmten Situationen entscheiden. Interessanterweise bestimmt oft unser ganz persönliches Menschenbild darüber, wie wir uns strategisch in und für unsere Organisation verhalten. Und manchmal ist es sinnvoll, Alternativen zu diesem Menschenbild sehen zu können. Interesse geweckt? Mehr im Anhang zu diesem Post – oder hier: www.braunschweig.ihk.de/wirtschaft-online
ICSG – Nachhaltigkeitskonferenz mit KomMa-Beteiligung
Die “International Conference of Sustainable Globalization” (ICSG) widmet sich den Themen Online Education, Tourismus und Wohnen, ‘Smart Cities’ sowie Umweltüberwachung und Sanierung. KomMa zeigt auf der Konferenz, dass Projekte im Bereich Nachhaltigkeit immer auch eine Kommunikations-Komponente besitzen. Aktuell beispielsweise beschäftigt sich das Team um KomMa-Professor Harald Rau mit der Frage, wie an den Küsten von Vietnam strategische Kommunikation und passende Maßnahmen zu Verhaltensänderungen bei Fischern führen können. Verlorene Fischernetze verursachen nicht nur an Vietnams Küsten tausende Tonnen an Plastikmüll im Meer. Bei diesem Projekt – aktuell in der Beantragung beim Bundesumweltministerium – kooperieren gleich mehrere Ostfalia-Akteure miteinander. Denn unter anderem sollen die Kommunikationsmaßnahmen dabei unterstützen, möglichst viele unbrauchbar gewordene Fischernetze dem Recycling zuzuführen. Und auch dafür gibt es international ausgewiesene Experten an der Hochschule.
In diesem Kontext steuerte Dennis Hartung als KomMa-Masterand einen Beitrag zur internationalen Konferenz bei, der unter Vietnamesischen Studierenden die Bereitschaft untersuchte, nachhaltiger zu handeln (Maritime Sustainability: An experimental approach on the effect of sustainable communication through various actors on the willingness of Vietnamese students to act more sustainably).
Die Ostfalia ist Gründungsmitglied der Internationalen Gesellschaft für nachhaltige Globalisierung (International Association for Sustainable Globalization) und mit Dr. Hedda Sander ist eine ausgewiesene Ostfalia-Wissenschaftlerin im Board der Gesellschaft vertreten.
In diesem Jahr trug die Konferenz der besonderen Situation durch ein gelungenes Online-Veranstaltungsformat Rechnung. Ausrichter: die Ostfalia, federführend auch hier, Dr. Hedda Sander.
Als Vorstandsmitglied des Zentrums für Wirtschaftliches Risikomanagement und Nachhaltigkeit (ZWIRN) beteiligte sich KomMa auch an der Präsentation des internationalen Masterstudienganges “Sustainability & Risk Management (M.Sc.)”, deren Vorstellung ZWIRN-Vorstandssprecher Prof. Dr. Stefan Zeranski übernahm.
Die ISCG wurde wie in den Jahren zuvor von einem Organisatorenteam aus drei Hochschulen partnerschaftlich, international und interdisziplinär getragen: Dr. Hedda Sander, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Fakultät Versorgungstechnik, Deutschland, Review Comitee Chair, Prof. Dr. Abey Kuruvilla, Business Dept. of the University of Wisconsin at Parkside, Program Chair, Prof. Dr. Robinet Jacob, Mahatma Gandhi University, School of Tourism Studies, Kerala, Indien, Organizing Chair.
An dieser Stelle kann bereits ein Ausblick für Interessierte gegeben werden, die Ausrichtung der nächsten ICSG 2023 ist für den 6. bis 8. Januar 2023 geplant. Die ICSG-Organisation wird erstmals eigene Nachhaltigkeitspreise in den Bereichen Industrie, Administration und Hochschulen ausschreiben. Interessierte, die einen Vorschlag einreichen möchten, sollten auf der ICSG-Website https://icsg.world/ nach Ankündigungen Ausschau halten.
Foto: Screenshot zur ISCG 2022 – links Konferenz-Chair Dr. Hedda Sander, Ostfalia.
Auszeichnung für Roland Göbbel als bester Dozent der Fakultät 2021
Auf der jährlichen Absolventenfeier des Ostfalia-Campus Salzgitter werden neben den jahrgangsbesten Absolvent:innen auch die am besten evaluierten Dozierenden des Jahres geehrt. In der Gruppe der wissenschaftlich Mitarbeitenden mit Lehraufgaben durfte KomMa-Mitglied Roland Göbbel die Auszeichnung als ‚bester Dozent des Jahres 2021‘ der Fakultät Verkehr-Sport-Tourismus-Medien entgegennehmen.
Als Lehrkraft für besondere Aufgaben deckte Roland Göbbel in seinen Lehrveranstaltungen des vergangenen Sommer- und Wintersemesters ein breites thematisches und methodisches Spektrum ab: In den Grundlagen-Kursen ‚Methodenkompetenz‘ und ‚Statistik und Anwendungen‘ des 1. und 2. Mastersemesters Kommunikationsmanagement legte er zusammen mit seinen Studierenden die Basis für ausgereifte Forschungs- und Praxisprojekte, die die Studierenden im weiteren Verlauf ihres Masterstudiums zu selbstgewählten Themen durchführen. „Dabei ist mir ist nicht nur daran gelegen, methodisches und statistisches Basiswissen auf Masterniveau zu vermitteln, sondern besonders auch die praktische Anwendung dieser Kenntnisse in den Fokus zu rücken“, so Göbbel.
Im BA-Studiengang Medienkommunikation ließ er außerdem im Zuge des KomMa-Innovation-plus-Projekts zur Wissenschaftskommunikation die Studierenden des 4. Semesters in die Rolle von Lehrenden schlüpfen, wo sie unter seiner Anleitung Moodle-Kurse für Forschende zur Einführung in die Wissenschaftskommunikation kreierten. Sie setzten im 5. Semester die Beschäftigung mit diesem Thema in einem neu konzipierten Lehrforschungsseminar fort, wo sie qualitative Interviews zur Evaluation der Moodle-Kurse und eine breit angelegte Befragung zur WissKomm unter den Ostfalia-Forschenden durchführten.
Angesprochen auf seine Lehrmethodik, erklärt Göbbel: „Ob in klassischen Seminarsituationen mit Referaten und Diskussionen oder in Projektkontexten mit großen Teamarbeitsanteilen ist mir die Förderung von Interaktion und Kommunikation zwischen meinen Studierenden besonders wichtig – gerade in Zeiten der Pandemie, in der digitale Online-Lehre an der Tagesordnung] ist und keine Studierenden auf der Strecke bleiben sollen.“ Hierbei setzt er neben den bewährten Videokonferenzsystemen und der Lernplattform Moodle seit Mitte 2020 verstärkt auf die Chat- und Kollaborationsplattform Discord. „Auf diese Weise lassen sich nicht nur Gruppenarbeiten während einer Lehrveranstaltung prima managen, sondern man hält auch zwischen den einzelnen Lehrveranstaltungen beständig Kontakt zu den Studierenden, animiert sie zur Zusammenarbeit und unterstützt sie dadurch nachhaltig bei ihrem Lernfortschritt.“
Das gesamte KomMa-Team freut sich sehr mit Roland Göbbel über diese Auszeichnung und die damit verbundene Wertschätzung seiner Arbeit durch die Studierenden der Ostfalia-Medienstudiengänge. Die durch Dekan Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack vorgenommene Ehrung im Rahmen der am 22.01.2022 live produzierten und über YouTube gestreamten ‚Graduation Show‘ ist wie auch die gesamte Absolventenfeier über folgenden Link abrufbar: https://youtu.be/mVoh5fJNFNk?t=3157
Fotos: Julia Homann und Roland Göbbel
KomMa-Doktorand Per Ole Uphaus ist Jahrgangsbester im Bereich Medien
Auf der Absolventenfeier der Ostfalia in Salzgitter war auch in diesem Jahr das KomMa-Team einmal mehr prominent vertreten: Während der ‚Graduation Show‘ im Stil einer live und online verfügbaren Late-Night-Talkshow wurde KomMa-Doktorand Per Ole Uphaus sozusagen mit Blick zurück als Jahrgangsbesten im Bereich Medien für das Jahr 2020 ausgezeichnet: „Das Studium hat mir nicht nur sehr viel Spaß bereitet, es hat mich auch auf meinen weiteren Werdegang super vorbereitet. Aktuell arbeite ich als Wissenschaftler an der Professur für Kommunikationsmanagement in einem wirklich spannenden Forschungsprojekt“, resümiert Uphaus sein 2018 begonnenes Kommunikationsmanagement-Masterstudium.
Am Rande bemerkt: Seine kumulativ verfasste, englischsprachige Masterarbeit zum Thema ‚Location-Based Services in der regionalen Medienkommunikation‘ wurde auf dem Ostfalia Medienforum 2021 mit einem hervorragenden zweiten Platz in der Kategorie der besten Masterarbeiten ausgezeichnet.
Uphaus, der im Rahmen seiner Beschäftigung an der Ostfalia nach seinem Masterabschluss mittlerweile auch selbst als Lehrkraft in den Bereichen Statistik und Publizistik tätig ist, setzt seit März 2021 am Leibniz WissenschaftsCampus „Postdigitale Partizipation“ sein Promotionsvorhaben ‚LocativeNews (Local-N): Standortbasiert-hyperlokale Szenarien für eine gelingende gesellschaftliche (Medien-)Kommunikation“ um. Der Leibniz-Campus darf für die gesamte Ostfalia als Leuchtturmprojekt bezeichnet werden, er bindet unter Federführung des Leibniz-Institutes für Bildungsmedien (Georg-Eckert-Institut, Braunschweig) Professuren der TU Braunschweig und der Ostfalia sowie eine größere Zahl wissenschaftlicher Einrichtungen ein. Formen der Beteiligung stehen im Blickpunkt.
Uphaus zur Show: „Es ist wirklich beachtlich, was das Team hinter der Graduation-Show für die Absolventen und Absolventinnen trotz Einschränkungen durch Corona auf die Beine gestellt hat. Ich kann da nur „Danke!“ sagen, das war sehr beeindruckend.“
Moderiert wurde die Show von KomMa-Mitglied Melissa Bozkurt. Die über YouTube im Livestream ausgestrahlte Veranstaltung ist über folgenden Link weiterhin abrufbar:
https://youtu.be/mVoh5fJNFNk?t=2659
Das ganze KomMa-Team ist sehr stolz darauf, 2020 den besten Salzgitteraner Studenten für ein Projekt gewonnen zu haben und gratuliert Per Ole Uphaus mit dieser Meldung auch noch einmal sehr herzlich. Er tritt dabei in gut vorbereitete Fußstapfen. Masterabsolventin und Teammitglied Maja Bahrke war ebenfalls Jahrgangsbeste. Und wer weitere preisgekrönte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennenlernen will, ist auf der KomMa-Website immer willkommen.
Fotos: Julia Homann
Melissa Bozkurt aus dem KomMa-Team moderiert die Graduation-Show 2022!
Bereits im letzten Jahr war die Absolventenfeier der Ostfalia Hochschule aufgrund der Pandemie ausgefallen und auch in diesem Jahr sah es zunächst danach aus, dass die Absolventinnen und Absolventen ihre Feier nicht bekommen würden. Doch dann rief Tonio Vakalopoulos, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Öffentliche Kommunikation, mit Unterstützung der Veranstaltungsreferentin Inga Sen, die Online-Graduation-Show ins Leben: Eine Absolventenfeier im Stil einer Late-Night-Talkshow, ausgestrahlt aus dem großen Produktionsstudio der Fakultät Medien. Gefeiert werden sollten alle Absolventinnen und Absolventen aus den Jahren 2020 und 2021.
Aufgrund ihrer sehr guten Leistung im vergangenen Semester im Bereich Studioproduktion wurde Melissa Bozkurt aus dem KomMa-Team für die Moderation der Show angefragt. Die Studentin der Medienkommunikation war sofort dabei.
Am Samstag, den 22. Januar um 15 Uhr, fiel der Startschuss der Graduation-Show, die als Livestream auf YouTube zu sehen war. Mit musikalischer Begleitung der Band Maniax wurde Melissa im Studio begrüßt. Souverän, gelassen und mit ganz viel Spaß führte sie die Zuschauerinnen und Zuschauer durch das vielfältige Programm. Sie sprach mit zahlreichen Gästen, begrüßte zum Beispiel den Dekan der Fakultät, Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack, koordinierte die verschiedenen Auszeichnungen und hielt über einen Live-Chat den Austausch mit den Absolventinnen und Absolventen und ihren Familien.
Die Moderation des Nachmittags, Melissa Bozkurt, freut sich sehr darüber, als Moderatorin angefragt worden zu sein und ist dankbar für die neuen Erfahrungen, die sie durch die Show sammeln durfte. Besonders beeindruckend fand sie, dass das Konzept der Absolventenfeier einer echten Late-Night-Talkshow entsprach und einer Live-Sendung aus dem Fernsehen sehr nahekam.
Melissa ist seit zwei Jahren Teil des KomMa-Teams und arbeitet unter der Leitung von Prof. Dr. Boris Blechschmidt und Prof. Dr. Harald Rau für das EU-finanzierte Bildungs-Projekt „Audio-Uni“. Dort ist sie Sprecherin für die Podcast-Episoden und unterstützt das Projekt bei seinen Marketingaktivitäten.
Stimmen aus dem Team:
Teamkollegin Maja Bahrke: „Melissa ist eine hervorragende Moderation, die sprachgewandt, souverän und total sympathisch auftritt! Mit ihr vor der Kamera fühlt man sich als Zuschauerin einfach wohl und freut sich, von ihr durch die Show geführt zu werden. Wir im KomMa-Team sind natürlich sehr stolz auf Melissa und freuen uns, ihren Karriereweg weiter verfolgen zu dürfen.“
Fotos: Julia Homann
Besondere Auszeichnung für Harald Rau
Forschungseckprofessor
Der Salzgitteraner Professor für Kommunikationsmanagement, Harald Rau, erfährt eine besondere Anerkennung. Er wird so genannter Forschungseckprofessor. Diese Auszeichnung erhalten insgesamt zehn der rund 240 Professuren der Hochschule Ostfalia mit ihren vier Standorten, allesamt haben sich um die Forschung an der Ostfalia besonders verdient gemacht. In Salzgitter gibt es nur diese einzige der für fünf Jahre vergebenen Auszeichnungen; nach drei Jahren wird geprüft und im Idealfall um zwei Jahre verlängert.
Für eine solche Professur kommt nach Richtlinie der Hochschule nur infrage, wer erfolgreich und regelmäßig Fördermittel einwirbt und in seinem Fach nicht nur gut vernetzt ist sondern auch aktiv an anspruchsvollen Veröffentlichungen arbeitet. Der Dekan der Fakultät, Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack: „Harald Rau hat diese Auszeichnung verdient, seit vielen Jahren wirbt er erfolgreich Forschungsgelder für unsere Fakultät ein, arbeitet eng vernetzt und, wie wir es nennen: interdisziplinär mit Kollegen aus anderen Bereichen der Fakultät zusammen. Zudem unterstützt er als Forschungsbeauftragter das gesamte Kollegium in Salzgitter seit vielen Jahren nachhaltig in allen Fragen, die Anträge für Projekte oder die Ausgestaltung von Forschungsvorhaben betreffen.”
Der Medienbereich, dessen Ausbau Rau in den vergangenen zwölf Jahren am Campus in Salzgitter-Calbecht maßgeblich mit vorangetrieben hat, zählt zwischenzeitlich zu den ersten Adressen in Norddeutschland, Rau ist international anerkannter Wissenschaftler im Bereich Medienökonomie und Medienmanagement. Aktuell arbeitet er daran, wie und über welche Medien wir uns in der Zukunft austauschen werden – als besonders spannend sieht er hier die Frage, wie sich lokaler und regionaler Journalismus entwickeln werden, wenn immer mehr Menschen nicht nur Leser, Hörer und Zuschauer sind, sondern auch Schreibende, Sprechende und Filmende werden. Forschungen der Professur sind unter anderem am Leibniz Wissenschafts-Campus „Postdigitale Partizipation“ unter Federführung des Braunschweiger Georg-Eckert-Institutes für internationale Schulbuchforschung angesiedelt.
Darüber hinaus hofft Rau in diesen Tagen auf eine erfolgreiche Antragstellung beim Bundesumweltministerium. Hier geht es, gemeinsam mit den Recycling-Experten der Ostfalia nicht nur um mehrere Millionen an Fördergeldern sondern insbesondere um die Vermeidung von Plastikmüll in asiatischen Küstengewässern. Harald Rau selbst sieht die Übernahme der Forschungseckprofessur nicht nur als persönlichen Erfolg: „Solch große Schritte gelingen nur in und mit einem außergewöhnlichen und hoch motivierten Team!“
Foto: Sascha Griese
Socio-ethical and regulatory implications of location-based media communication: in conversation with Dr. Roba Abbas
For the 10th episode of the dialog format “postdigital lunch” of the Leibniz ScienceCampus – Postdigital Participation, PhD student Per Ole Uphaus and Prof. Harald Rau were able to present insights und discuss current key questions of their research about location-based services (LBS) in an expert discussion. The two members of the KomMa team are proud that they were able to win Dr. Roba Abbas from the University of Wollongong, an international expert in the field of location-based services regulation, for this discussion. Dr. Abbas is a Lecturer and Academic Program Director at the Faculty of Business and Law at the University of Wollongong, Australia and Co-Editor of the IEEE Transactions on Technology and Society.
Nowadays, users can be provided with location-specific, individualized information at any time with the help of LBS. This kind of information retrieval gives LBS the potential to fundamentally influence users’ communication behavior and their perception of news, and thus forms a crucial basis for digitally enabled forms of participation. But what are the socio-ethical implications of this participatory component? And do participatory LBS in particular require specific regulations? These and other exciting questions were discussed in detail at the 10th postdigital lunch. The entire event was streamed live on YouTube while audience participation was made possible via the live feedback system ‘Tweedback’.
The discussion proved to be very enriching and insightful for all participants and represents the third collaboration between Dr. Abbas and the KomMa team after taking part in our international Delphi study on the future of LBS and a guest lecture for the Ostfalia’s communication management Master’s course last year.
The KomMa team would like to thank Dr. Abbas for her willingness to discuss her work and share insights in this relevant field of research and looks forward to further opportunities for collaboration.
The full conversation can be viewed here: https://youtu.be/84KxsvhJgJQ
Neuzuwachs für das KomMa-Team: Jette Mertins unterstützt als studentische Hilfskraft
Text, Ton und Bild: Unsere neue studentische Hilfskraft ist ein Multimedia-Talent
Dürfen wir vorstellen? Das ist Jette, unser neues KomMa-Team-Mitglied!
Jette studiert seit dem Wintersemester 2020 Medienkommunikation an der Ostfalia Hochschule. Das KomMa-Team und Jette haben sich bereits in ihrem ersten Studiensemester kennengelernt. In der „Einführung in wissenschaftliches Arbeiten“ fiel unsere studentische Mitarbeiterin vor allem durch Engagement und Können auf. In ihrer wissenschaftlichen Hausarbeit hat Jette vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie untersucht, inwieweit unterschiedliche Medienrepertoires und Medienbiografien zu Diskrepanzen im kommunikativen Handeln führen – und dies insbesondere mit Blick auf verschiedene Generationen: Wie groß ist die Wissenskluft zwischen der jungen Generation und Seniorinnen und Senioren? Die Erkenntnis: Es hängt von der Medienkompetenz aller Beteiligten ab! Die Medienkompetenz ist ein Thema, das uns im gesamten KomMa-Team im vergangenen Jahr sehr beschäftigt hat.
Jette bereichert uns nicht nur mit ihrer Affinität zum forschenden Arbeiten, sie ist darüber hinaus eine sehr kreative Person. Neben dem Nähen (Jette betreibt mit ihrer Zwillingsschwester einen Onlineshop für selbstgenähte Taschen und Rucksäcke) malt, filmt und fotografiert Jette leidenschaftlich gern. Über sich selbst sagt sie: „Ich bin gerne kreativ. Ich mag es Dinge zu gestalten, die ich nachher fertig in der Hand halten kann.“
So überrascht es nicht, dass Jette ihre privaten Leidenschaften auch in Studium und Beruf weiterführt. Aktuell dreht sie eine Dokumentation über Tiny Houses und beschäftigt sich sowohl mit der praktischen Arbeit des Filmens als auch mit den inhaltlichen Aspekten (Minimalismus, Nachhaltigkeit, Architektur) des Projektes. Neben der filmischen Arbeit hat Jette auch in anderen Bereichen Erfahrungen gesammelt: Für das Campus38 Magazin der Ostfalia Hochschule hat sie getextet und gelayoutet. Eine dringende Leseempfehlungen gibt es für ihren Artikel: „Mich haben Schriften und Buchstaben schon immer fasziniert.“
Jette und KomMa
Mit ihrer Neugierde für vielfältige Themen, für die Verbindung von Wissenschaft und zukunftsweisenden, multimedialen Darstellungsformen teilt Jette die Haltung und den Anspruch des KomMa-Teams. Wir sagen: Das passt und wir freuen uns, dass du im Team bist, liebe Jette!
Design Sprint mit Berliner Startup Cluster
Hinter den LBS-Forscher:innen Naomi Nowak und Per Ole Uphaus liegt eine produktive und sehr kreative Woche. In nur 5 Tagen haben sie gemeinsam mit dem Gründerteam des Berliner Startups Cluster um Matthias Meyer , Hannah Greven und Benjamin Rech, einem ehemaligen, uns immer noch sehr eng verbundenen KomMa Mitglied in einem Design-Sprint einen Prototypen einer Journalismus-App entworfen. Cluster ist die Vision einer innovativen Journalismus-Plattform, die Nachrichten-Interessierten ein vielfältiges, soziales und dank Themensortierung einzigartiges Nachrichtenerlebnis bietet. Die Mission der Entwickler:innen von Cluster? (Lokal-)Journalist:innen fördern! Ziel des Design-Sprints vom 10. bis 15. Oktober war es, zentrale Ideen in kurzer Zeit umzusetzen und so einen weiteren wichtigen Schritt in der Entwicklung der Cluster-App zu gehen. Das Buch “Sprint – Wie man in nur fünf Tagen neue Ideen testet und Probleme löst” von Knapp et al. (2016) diente den Tüftler:innen dabei als Orientierungshilfe. In dem praxisorientierten Werk stellen die Autor:innen eine interessante Methode vor, wie in der Zeit von Montag bis Freitag aus einer Idee ein Prototyp entsteht.
Montag: Make a map & choose a target
Die Woche startete mit Brainstorming und einer umfangreichen Problemidentifikation: Wie generiert man Aufmerksamkeit für eine neue App? Wie kann ein vielfältiges, lokales und finanzierbares Informationsangebot mir Relevanz für Nutzer:innen sichergestellt werden? Wie kann es gelingen, partizipative Elemente im Sinne der Idee des Bürgerjournalismus zu integrieren? Und wie ist es dabei um die datenschutzrechtliche und technische Umsetzbarkeit bestellt? Um in diesem ganzen Fragenwirrwarr nicht die Orientierung zu verlieren, galt es am Montag eine Roadmap zu entwickeln und einen roten Faden für die kommenden Tage herauszuarbeiten: Die Entwicklung des Prototypen sollte auf das Kennenlernen des Funktionsumfangs sowie die regelmäßige Nutzung von Location Based News (LBN) ausgelegt sein und die Nutzer: innen in den Vordergrund stellen. Dabei lautete das übergeordnete Ziel: Cluster will 1. Anlaufstelle für Lokalnachrichten sein und Lokaljournalismus finanzieren.
Dienstag: Sketch competing solutions
Am Vormittag des zweiten Tages lag der Fokus zunächst auf intensiver Recherchearbeit. Mit der am Montag festgelegten Ausrichtung des Prototypens auf das Kennenlernen des Funktionsumfangs und die regelmäßige Nutzung von LBN galt es folgenden Fragen nachzugehen: Was sind ansprechende Landing Pages, die den Nutzer:innen einen leichten Einstieg ermöglichen sowie einen gelungenen Überblick über die Funktionen der App bieten? Welche bereits existierenden, vielversprechenden Partizipationsansätze gibt es insbesondere im Gamification Bereich, um Nutzer:innen langfristig an ein Produkt zu binden? Die innovativsten Ideen wurden anschließend zusammengetragen, diskutiert und auf einem Flipchart skizziert.
Der Dienstag Nachmittag verlangte allen Teilnehmenden des Design-Sprints sodann ein besonderes Maß an Kreativität ab, denn nun sollte jede(r) sich aus den zahlreichen Ideen seine Favoriten rauspicken und in einer ansprechenden und vor allem selbsterklärenden Skizze veranschaulichen. Über zwei Stunden wurde gegrübelt, gezeichnet, gestrichen, verworfen – am Ende standen sechs individuelle Skizzen auf jeweils drei Seiten mit einem dazu passenden, originellen Titel.
Mittwoch: Decide on the best
Am Mittwoch ging es darum, sich für die beste Skizze des Vortags zu entscheiden und damit vielversprechende Umsetzungsideen für die Entwicklung des Prototypen zu konkretisieren. Leichter gesagt, als getan. Nach langen Diskussionen und intensiven Überlegungen konnten dann aber doch zwei Gewinner-Skizzen gekürt werden. Das Rennen machten zwei starke Entwürfe aus dem Cluster-Core. Benjamins Skizze mit dem Titel: “Alles wegen SEO” überzeugte mit einer starken Ausrichtung auf Suchmaschinenoptimierung, um so die Sichtbarkeit der Cluster Website und ihrer Inhalte für Leser:innen zu erhöhen. Hannahs Entwurf namens “gut informiert im Kiez und unterwegs” konnte wiederum durch die Auswahloption, ob man sich zu Hause in seinem Kiez oder unterwegs befindet und eine damit verbundene Ausspielung unterschiedlicher Nachrichtenangebote je nach Nutzungssituation beeindrucken. Auch aus den übrigen Skizzen wurden weitere spannende Aspekte aufgegriffen und verwertet. Alle Entwürfe wurden im Anschluss sorgfältig aufbewahrt, um anderen interessanten Ansätzen zu einem späteren Zeitpunkt nachzugehen.
Donnerstag: Build a realistic prototype
Der Donnerstag war von allen Tagen am herausforderndsten, denn nun galt es alle zuvor gemeinsam entwickelten Ideen in einen ersten Prototypen mit Hilfe des Prototyping-Tools Figma umzusetzen. Dabei wurde jedem Team-Mitglied eine feste Rolle zugewiesen welche die Textgestaltung, Artikelrecherche sowie die Zusammensetzung und Verbindung zwischen den einzelnen Screens beinhaltete.
Der fertige Entwurf des Prototypen überzeugt mit einem schlichten und übersichtlichen Design. Auf dem Startbildschirm werden die Leser:innen direkt abgeholt indem die Mission der App klar kommuniziert wird: Wir von Cluster wollen 1. Anlaufstelle für Lokalnachrichten sein und Lokaljournalismus finanzieren. Die nachfolgende Standorterfassung der Nutzer:innen wird auf den Kiez bzw. auf die PLZ heruntergebrochen und mit Hilfe eines Karten-Designs ansprechend dargestellt. Insgesamt liegt der zentrale Fokus des Prototypen auf Gamification-Elementen wie den Kiez-Challenges, welche sich aus einem Meinungsbarometer, dem Kiez-Quiz und der Möglichkeit des Erstellens eines eigenen Beitrags zusammensetzen. Zusätzlich setzt die App auf Belohnungssysteme (Gratifikationen) und ermöglicht es so den Leser:innen für gelesene Artikel und die daraus resultierende Informiertheit im Rahmen eines Levelrankings aufzusteigen. Den Nutzer:innen ist es zudem möglich alle bisherigen Erfolge anhand eines Score-Boards im persönlichen Profil nachzuvollziehen und den eigenen Spielstand mit dem der Freund:innen zu vergleichen.
Freitag: Test with target customers
Am Freitag war dann endlich der große Tag gekommen auf den alle so eifrig hingearbeitet hatten. In einem jeweils 60-minütigen Testdurchlauf wurde der Prototyp von insgesamt 5 Nutzer:innen genaustens unter die Lupe genommen. Während des Testdurchlaufs wurden alle Teilnehmenden vom Cluster-Praktikanten Eddy Khalili Sabet interviewt und zum Think aloud angeregt. Hierbei handelt es sich um eine Forschungsmethode, die im Usability-Test Anwendung findet und bei der die Testperson explizit dazu aufgefordert wird ihre Gedanken laut auszusprechen. Die restlichen Team-Mitglieder:innen haben derweilen ihre Beobachtungen schriftlich festgehalten. Insgesamt konnten aus dem Design Sprint folgende wichtige Erkenntnisse für die Fortentwicklung der Cluster-App und die Zukunft des Lokaljournalismus gewonnen werden:
Junge Nachrichteninteressierte…
- vermissen Lokaljournalismus im Alltag mit Bezug zu ihrer Lebensrealität.
- empfinden eine geführte Tour durch die App als motivierend, wollen aber bekannte UI-Elemente sehen.
- wollen persönlich angesprochen werden und finden Rückmeldungen in der App die ihre Bedürfnisse nach Bestätigung erfüllen (Gratifikationen) gut.
- wollen die Idee von Journalismus unterstützen und finden Journalist:innen-Abos interessant.
- finden Gamification in einer Nachrichten App interessant, aber nicht ausschlaggebend für die Nutzung.
- finden Datenschutz wichtig, weshalb das kleinste Element der Kiez/ der Stadtteil/ die Kleinstadt/ das Dorf ist (PLZ).
- installieren eine App nur auf Empfehlung von Freund:innen.
Wie geht es jetzt weiter?
Das Cluster-Team arbeitet seit dem 1. November mit EXIST-Förderung Vollzeit an dem Projekt und wird nun die Erkenntnisse des LBN Sprints und des dort erarbeiteten Prototypen implementieren, mit Nutzer:innen testen und die App entsprechend weiter verbessern. Für die LBS-Forscher:innen steht hingegen die wissenschaftliche Aufbereitung und Verschriftlichung der Ergebnisse im Rahmen einer Publikation an. Außerdem wollen sie weiterhin engen Kontakt mit dem Cluster-Team pflegen und an der fortlaufenden Entwicklung der App teilhaben.
KomMa-Feuerwerk in der „Participation Week“ – jetzt kostenlos anmelden
Von Anfang an ist KomMa als eine von vier Ostfalia-Professuren mit dabei, und der Leibniz-WissenschaftsCampus „Postdigitale Partizipation“ (LWC PdP) dürfte fraglos eines der herausragenden Aushängeschilder für die Forschung an der Hochschule sein. Im Jahr 2021 haben sich die Forscherinnen und Forscher des Campus bereits an zwei sogenannten „Campus Days“ ausgetauscht. Jetzt wird noch eine Schippe draufgelegt. Eine ganze Woche steht im November unter dem Schlagwort Partizipation – und die Öffentlichkeit ist eingeladen. Die interaktive „Participation Week“ führt zu den Projekten des Leibniz-Campus und beleuchtet den Begriff aus unterschiedlichen Perspektiven. KomMa ist gleich drei Mal vertreten. Online wird ein Fokusgruppengespräch geführt, das Projekt „Locative-N“ für lokalen und hyperlokalen Journalismus wird kritisch betrachtet und ein von KomMa begleitetes Journalismus-StartUP namens Cluster wird in und mit seinen Besonderheiten vorgestellt. Sehr stolz ist Per Ole Uphaus, Doktorand am Campus und Teil des KomMa-Teams, dass er mit Dr. Roba Abbas aus Australien eine international renommierte Forscherin im Bereich Regulierung von Location-Based Services und Datensicherheit für den Participation-Lunch im Rahmen der Aktionswoche gewinnen konnte. Alle Termine der Participation Week sind öffentlich und online unter dem folgenden Link zugänglich. Zur Anmeldung genügt eine Mail an den wissenschaftlichen Koordinator des Campus. Hier die wichtigen Links zur Veranstaltung:
https://www.postdigitalparticipation.org/ausblick/participation-week
https://www.postdigitalparticipation.org/fileadmin/user_upload/participation_week_flyer_web.pdf
In der Woche stehen viele Fragen im Blickpunkt: Wie kann Teilhabe gestärkt werden? Wie können partizipative Forschungs- und Entwicklungsprozesse gestaltet werden? Welche langfristige Wirkkraft könnten die neuen Formen der postdigitalen Partizipation/Exklusion haben, die sich seit 2020 in virtuellen Räumen etabliert haben? Das sind nur einige der Fragen, die seit Anfang der Coronapandemie als elementare Herausforderungen für Gesellschaft und Forschung noch sichtbarer geworden sind. Die Veranstaltung zielt sowohl auf den Fachdiskurs als auch den Austausch mit der nicht-wissenschaftlichen Öffentlichkeit ab.
In der Participation Week haben Praxispartner:innen, interessierte Öffentlichkeit und weitere Interaktionsgruppen die Möglichkeit, sich direkt in die Projektarbeit des LWC PdP einzubringen. Die interaktiven Sessions werden zu unterschiedlichen Zeiten vom 22. bis 25. November 2021 angeboten.
Am 26. November 2021 findet zum Abschluss der Participation Week der Campus Day statt. Er zielt auf den Austausch zwischen den Campusmitgliedern, weiteren Wissenschaftler*innen und der interessierten Öffentlichkeit über Partizipation ab (u. a. zu Konzepten, Forschungsdesigns, Ergebnissen und Theorien).
Mit einer Mail an Dr. Martin Streicher (streicher@leibniz-gei.de) kann man sich zur Veranstaltung anmelden. Bitte geben Sie, neben Ihrem Namen und Ihrer Mailadresse, gerne auch eine postalische Adresse an, an der Sie ein kleines Veranstaltungspaket erreicht. Die Teilnahme ist kostenlos.