Nutzungsbereitschaft standortbasierter Nachrichtenapps: KomMa-Dissertationsvorhaben auf internationaler Fachtagung vorgestellt

Wie kann durch partizipative standortbezogene Dienste (sogenannte ‚Location-Based Services‘) eine erfolgreiche gesellschaftliche Medienkommunikation auf lokaler Ebene gelingen? Und welche Faktoren beeinflussen in diesem Zusammenhang die Partizipationsbereitschaft der Nutzer:innen in standorterfassenden Nachrichtenapps? Diesen und weiteren Fragen geht KomMa-Doktorand Per Ole Uphaus in seinem Dissertationsprojekt ‚Locative News‘ am Leibniz WissenschaftsCampus „Postdigitale Partizipation“ nach und knüpft damit inhaltlich an vorangegangene Studien des mittlerweile erfolgreich abgeschlossenen Projekts ‚Location-Based Services in der regionalen Medienkommunikation‘ an.
Auf der diesjährigen Tagung der European Media Management Association (emma2022) präsentierte Uphaus nun zusammen mit KomMa-Professor Harald Rau erstmals ein vorläufiges Modell zur Vorhersage der Partizipationsbereitschaft vor internationalen Expert:innen im Bereich Medienmanagement. Die emma gilt als eine der wichtigsten internationalen Fachtagungen im Bereich Medienmanagement in Europa und stellte für das KomMa-Team die ideale Plattform zur Diskussion der Thematik dar. Im Vorfeld konnte Uphaus zudem im Rahmen des von der Medienökonomieᴶᴿ organisierten PhD-Workshops weiteres Feedback anderer Doktorand:innen und erfahrener Forscher:innen sammeln, um dieses in den Forschungsprozess mit einfließen zu lassen.
Lokalnachrichten als Mittel zur Unterstützung des Lokaljournalismus im Rahmen der digitalen Transformation stellen in der internationalen Medienmanagement-Forschung ein äußerst relevantes Thema dar, weshalb sich der Vortrag perfekt somit auch perfekt in die diesjährige Ausrichtung der emma (Umstrukturierung der Medienindustrie) einfügte.
Das KomMa-Team bedankt sich bei den Organisatoren Castulus Kolo, Joschka Mütterlein und Florian Haumer, allen Teilnehmern der emma2022 für die großartige Konferenz, sowie Miriam Bernhard und Robin Riemann für die Organisation des PhD-Workshops.

Fünf Jahre, viele Studien und jede Menge Erkenntnisgewinn

Wie ist es um die Innovationskraft im Medienmanagement auf der regionalen Ebene bestellt? Mit einem großen Feuerwerk an Veröffentlichungen feiert KomMa den Abschluss eines seiner wichtigsten Forschungsprojekte der vergangenen Jahre. Aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert, arbeitete das Team über fünf Jahre hinweg an der Frage, wie sich Location-based Services (LBS), also standortbasierte Dienste für die regionale Medienkommunikation nutzen lassen, vereinte Akzeptanzstudien mit Marktanalysen und einer global angelegten Delphi-Befragung. Das KomMa-Team reiht sich mit dem Projekt und seinen Ergebnissen in eine kleine Gruppe von weltweit drei Zentren (USA, Norwegen, Salzgitter) mit Expertise auf diesem Feld ein.
Da die KomMa-Forschungen zumeist auch mit Blick auf konkrete Praxisorientierung angelegt sind, können hier die wesentlichen Erkenntnisse für die Praxis des regionalen Medienmanagements zusammengefasst werden. Wer Interesse am gesamten Abschlussbericht zum Projekt hat, einfach hier klicken

Und hier die wesentlichen Erkenntnisse für Manager regional orientierter Medien:
Erkenntnis 1: Das Management regionaler Medienhäuser ist klassisch orientiert (und will dies offenbar auch bleiben), es hat eine eher schwach ausgeprägte Fehlerkultur, lädt Mitarbeiter eher wenig zum Experimentieren mit neuen Technologien ein, reagiert auf wirtschaftlichen Druck mit Kürzungs- und Sparprogrammen und muss mit Blick auf das Projekt als eher zurückhaltend innovationsbereit eingestuft werden.
Erkenntnis 2: Innovationstreiber der Branche sind Startup-Unternehmen. Diese können am Markt vielfach noch nicht eigenständig überleben, zeigen aber gleichermaßen Entwicklungsmöglichkei-ten und Problemstellungen künftiger regionaler Medienkommunikation auf. Aus diesem Grund wurde in der Schlussphase des Projektes das Journalismus-Startup „Cluster“ als Partner mit aufgenommen.
Erkenntnis 3: Das Land Niedersachsen wird für Medieninnovatoren nicht als idealer Standort gesehen. Der Know-how-Abfluss kann in und mit dem vorliegenden Projekt nachweislich dokumentiert werden. Die Gründe liegen in einer vergleichsweise schwächer ausgeprägten VC- und Startup-Kultur, sowie in der Problematik, hochqualifizierte Mitarbeiter für Startup-Unternehmen zu begeistern. Hier rächt sich möglicherweise der Erfolg der Mobilitätsbranche in Niedersachsen, der dafür sorgt, dass hohe Einstiegsgehälter gezahlt werden können und Fachkräfte schnell vom Markt aufgesogen werden.

Regionales Medienmanagement: Potenziale längst nicht ausgeschöpft.

Regional verankerte Medienmanager sehen eher Risiken beim Einsatz von Technologien wie Location-based Services. Die Potenziale werden kaum wahrgenommen.
In diesem Blog-Beitrag bieten wir eine Reihe von Erkenntnissen der Forschung mit Location-based Services für die redaktionelle Medienarbeit in kompakter Bündelung an. Wer Interesse am gesamten Abschlussbericht hat, hier klicken

Ein Leitfaden fasst hier final Projektergebnisse zusammen. Sie stammen alle aus den verschiedenen Untersuchungen des über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung finanzierten Projektes Location-based Services in der regionalen Medienkommunikation. Der Leitfaden soll wesentliche Anhaltspunkte für eine erfolgreiche LBS-Implementierung im regional und an Inhalten orientierten Medienmanagement zusammentragen. Die nachstehenden Handlungsempfehlungen können damit als wesentliches auf den empirischen Erkenntnissen der Projektlaufzeit beruhendes Ergebnis gesehen werden. Sie basieren auf den Forschungsleistungen im genannten Projekt und haben national wie international Aufmerksamkeit und Anerkennung erfahren. Die zentralen Erkenntnisse der Forschungsarbeit sehen vor, dass Medienmanager…
•…LBS-Anwendungen sowohl für Indoor- als auch für Outdooranwendungen entwickeln können, es gibt für beide Anwendungsmöglichkeit passende Szenarien.
• …BLE-Beacons und WiFi-Triangulation als Tracking-Technologie berücksichtigen sollten, da diese als zielführende technologische Lösungen gesehen werden.
• …bezogen auf den Nutzer bei der Entwicklung von LBS-Apps berücksichtigen sollten, dass ein spürbarer Mehrwert gesehen wird, z.B. ein aktuelles Problem des Nutzers gelöst wird oder die ausgespielten Inhalte als unterhaltsam empfunden werden.
• …den Mehrwert der Ortungsfunktion in leicht verständliche Beschreibungen (bspw. in Form von Teasern) darstellen sollten, um zu verhindern, dass Nutzer die Ortungsfunktionen der App direkt nach der Installation wieder deaktivieren.
• …ihre LBS-Anwendungen benutzerfreundlich und einfach gestalten sollten, weil dies Nutzer am ehesten motiviert, LBS-Apps herunterzuladen und zu installieren.
• …die Funktion der „Google Maps API“ nutzen sollten, da eine klare Marktführerschaft von Google Maps im Bereich der Kartendienste gesehen wird.
• …von Partizipationstools (lokale Facebook-Gruppen oder lokale Instagram-Accounts) profi-tieren können, auf denen Journalisten aktive Diskussionen mit ihren Nutzern initiieren.
• …„Social Network Features“ wie Location-Sharing-Funktionen über Facebook und WhatsApp in ihre LBS-Anwendungen integrieren sollten, da dies von Nutzern ausdrücklich gewünscht wird.
• …LBS sub- oder hyperlokal einsetzen, zur Erschließung neuer Zielgruppen nutzen sowie für Inhalte vorsehen können, die nicht ständig aktualisiert werden müssen.
• …zeitbasierte Push-Nachrichten in ihre LBS-Apps integrieren sollten.
• …mit Gamification-Elementen, Augmented Reality oder auch Belohnungssystemen zur Gratifikation Nutzer aktiver beteiligen können.

• …aufgrund der Dominanz von Android-Betriebssystemen, LBS-Anwendungen zunächst auf Android-Systemen veröffentlichen sollten. Bezogen auf das eigene Unternehmen und dessen Entwicklung sollten Medienmanager zudem…
• …im Unternehmen eine Fehlerkultur etablieren und zu Experimenten mit neuen Technologien einladen.
• …wissen, dass sie, wenn sie sich für den Einsatz von LBS entscheiden noch immer zu den Pionieren zählen.

The future of innovative localization technologies: insights from an international Delphi study

As part of an international Delphi study concerning future potentials and challenges of location-based services (LBS), the KomMa team was able to interview some of the most prominent experts regarding LBS – from either a scientific or entrepreneurial background, ensuring particularly interdisciplinary perspectives on the research subject.

After a comprehensive evaluation of the study’s results has already been presented at the emma (European Media Management Association) 2021 in Jönköping, Sweden, a further investigation of specific innovative localization technologies mentioned by the participants during the interviews will now be the focus of a KomMa team presentation at this year’s emma conference in Munich. Below you can find an excerpt from the according abstract:

Abstract

Ongoing and rapid digital transformation processes are affecting businesses as well as our entire society, with business model innovations causing radical changes in consumer behavior (Mäkiö et al 2018; Skog et al. 2018). Users nowadays increasingly expect a constant availability of high-quality, real-time digital services (Mergel et al. 2019; Verhoef et al. 2021). Consequently, one of the core questions in this context seems to be which kind of technologies may endure in the near- and long-term future. With an ever-increasing demand for flexible, mobile and fast ways of communication, users also expect digital media offerings to be specifically customized according to their situational and spatial context (Peters 2016; Quy Tran et al. 2018). Since location has been identified as a key factor in predicting user behavior (Karimzadeh et al. 2018), the future potential of location-based media applications in today’s mobile information era is considered particularly high (Huang et al. 2018). With ‘location-based services’ (LBS) a user’s mobile device can be geographically localized in order to provide content tailored to the user’s current context (Junglas & Watson 2008; Raper et al. 2007; Schnabel 2009). Thus, the deployment of LBS is predestined to meet the current digital transformation of media industries – however, despite their huge potentials as a ‘lasting’ technology, the future of LBS is still considered to be uncertain due to continuous technological developments (Thomas & Thampi 2011), such as “new forms of visualisation beyond maps, such as 3D, VR, and augmented reality” (Huang et al. 2018).

This contribution aims to identify innovations that can be realized through the use of localization technologies with high future potential in various sectors of LBS usage. Previous research has so far mostly targeted this field from an IT-related perspective while social scientific traditions and approaches appear to be rather underrepresented (Authors 2020). Thus, this contribution’s findings are based on a Delphi study of two iterations addressing personal assessments of relevant international LBS-experts from a scientific or an entrepreneurial background. While this initial Delphi study was mainly aimed at providing a general look into the future of LBS – in order to derive future developments, solutions for current obstacles and impulses for future research – this contribution is specifically devoted to one subsection of the dataset generated in the Delphi study, that was discussed unexpectedly intensively by almost all participants: the aforementioned technologies with high future potential as well as their purposes and possible application areas.

Curious about the results of the KomMa study? Don’t miss the emma conference, June 15-17, 2022.

 

Literatur

Huang, H., Gartner, G., Krisp, J. M., Raubal, M., & van de Weghe, N. (2018). Location based services: ongoing evolution and research agenda. Journal of Location Based Services, 12(2), 63–93.

Junglas, I. A., & Watson, R. T. (2008). Location-based services. Communications of the ACM, 51(3), 65–69.

Krusch, A.-L. C., Uphaus, P. O., & Rau, H. (2020). Only Location: A Systematic Literature Review on Context Marketing. In 2020 IEEE International Symposium on Technology and Society (ISTAS), 2020 (pp. 204–209).

Karimzadeh, M., Zhao, Z., Gerber, F., & Braun, T. (2018). Mobile Users Location Prediction with Complex Behavior Understanding. In 2018 IEEE 43rd Conference on Local Computer Networks (LCN). Piscataway, NJ: IEEE.

Mäkiö, J., Miroliubov, A., & Zhgun, V. (2018). Digitalization – quo vadis? SHS Web of Conferences, 44, 56.

Mergel, I., Edelmann, N., & Haug, N. (2019). Defining digital transformation: Results from expert interviews. Government Information Quarterly, 36(4), 101385.

Peters, C. (2016). Spaces and Places of News Consumption. In T. Witschge, C. W. Anderson, & D. Domingo (Eds.), The SAGE Handbook of Digital Journalism (pp. 354–369). London: SAGE.

Quy Tran, H., van Phan, C., & Vien, Q.‑T. (2018). An Overview of 5G Technologies. In K. V. Arya, R. S. Bhadoria, & N. S. Chaudhari (Eds.), Emerging Wireless Communication and Network Technologies: Principle, Paradigm and Performance (pp. 59–80). Singapore: Springer.

Raper, J., Gartner, G., Karimi, H., & Rizos, C. (2007). A critical evaluation of location based services and their potential. Journal of Location Based Services, 1(1), 5–45.

Schnabel, Christoph (2009): Datenschutz bei profilbasierten Location Based Services: Die datenschutzadäquate Gestaltung von Service-Plattformen für Mobilkommunikation. Kassel: Kassel University Press.

Skog, D. A., Wimelius, H., & Sandberg, J. (2018). Digital Disruption. Business & Information Systems Engineering, 60(5), 431–437.

Thomas, D., & Thampi, S. M. (2011). Mobile Query Processing-Taxonomy, Issues and Challenges. In A. Abraham (Ed.), Advances in Computing and Communications: First International Conference, ACC 2011, Kochi, India, July 2011 Proceedings, Part I (Vol. 190, pp. 64–77). Berlin: Springer.

Verhoef, P. C., Broekhuizen, T., Bart, Y., Bhattacharya, A., Qi Dong, J., Fabian, N., & Haenlein, M. (2021). Digital transformation: A multidisciplinary reflection and research agenda. Journal of Business Research, 122, 889–901.

 

Bild: Jette Mertins.

Jetzt in der ‚MedienWirtschaft‘ – die aktuelle KomMa-Studie zu Location-based Services

Vergangenes Jahr wurde das KomMa-Team bereits für die Einreichung ‚Location-based Services als medienökonomische Erfolgsfaktoren für partizipative Nutzererfahrungen in regionalen Nachrichtenmedien‘ auf der Jahrestagung der Fachgruppe Medienökonomie zum Thema ‚Internet-Intermediäre und virtuelle Plattformen medienökonomisch betrachtet‘ mit dem Best-Paper-Award 2021 ausgezeichnet. Nun bot sich den Autoren Per Ole Uphaus, Naomi Nowak, Björn Beringer und Harald Rau die Gelegenheit ihren Tagungsbeitrag im aktuellen Special Issue „Internet-Intermediäre und virtuelle Plattformen medienökonomisch betrachtet“ der Zeitschrift MedienWirtschaft – Perspektiven der digitalen Transformation zu veröffentlichen (DGPuK-Schwerpunktheft 4/2021). Die Fachzeitschrift MedienWirtschaft versteht sich laut eigenen Angaben als „Fachmedium, das die Identifikation, Analyse und Gestaltung von Chancen und Risiken in der Medienbranche und in Medienabteilungen durch einen wissenschaftlich soliden und zusätzlich interdisziplinären Zugang unterstützt“ (MedienWirtschaft 2022). Die Artikel erscheinen in gedruckter Form; alle zudem bereits online erschienenen Ausgaben sind in der in der beck-eLibrary verfügbar.
Methodologisch zielte der Beitrag darauf ab, mittels eines zweistufigen Delphi-Studie mit internationalen Expert:innen aus Wirtschaft und Wissenschaft partizipative LBS-Anwendungen und damit zusammenhängende Herausforderungen und Lösungsansätze, sowie den zukünftigen Forschungsbedarf zu identifizieren. Die Studie konnte aufzeigen, dass bei traditionellen Medienunternehmen die größten Herausforderungen der LBS-Implementierung auf intraorganisationaler Ebene bestehen und diese nach wie vor ein ‚Print-First-Mindset‘ aufweisen. Augmented-Reality konnte als die LBS-Technologie mit den zukünftig vielfältigsten Anwendungspotenzialen identifiziert werden. Darüber hinaus erwiesen sich Expert:innen-Ratings als mögliche Lösungsansätze für Akzeptanzprobleme auf Nutzer:innenseite. Als einen besonders wichtigen Schritt im Zuge partizipativer Möglichkeiten des Medienmanagements nannten die Expert:innen zudem einstimmig die direkte Beteiligung der Nutzer am Entwicklungsprozess von LBS-Apps.
Die Delphi-Studie wurde seitdem außerdem auch mit neuem und verändertem Fokus auf der internationalen Tagung der European Media Management Association 2021 in Jönköping eingereicht und vorgestellt.

KomMa-Feuerwerk in der „Participation Week“ – jetzt kostenlos anmelden

Von Anfang an ist KomMa als eine von vier Ostfalia-Professuren mit dabei, und der Leibniz-WissenschaftsCampus „Postdigitale Partizipation“ (LWC PdP) dürfte fraglos eines der herausragenden Aushängeschilder für die Forschung an der Hochschule sein. Im Jahr 2021 haben sich die Forscherinnen und Forscher des Campus bereits an zwei sogenannten „Campus Days“ ausgetauscht. Jetzt wird noch eine Schippe draufgelegt. Eine ganze Woche steht im November unter dem Schlagwort Partizipation – und die Öffentlichkeit ist eingeladen. Die interaktive „Participation Week“ führt zu den Projekten des Leibniz-Campus und beleuchtet den Begriff aus unterschiedlichen Perspektiven. KomMa ist gleich drei Mal vertreten. Online wird ein Fokusgruppengespräch geführt, das Projekt „Locative-N“ für lokalen und hyperlokalen Journalismus wird kritisch betrachtet und ein von KomMa begleitetes Journalismus-StartUP namens Cluster wird in und mit seinen Besonderheiten vorgestellt. Sehr stolz ist Per Ole Uphaus, Doktorand am Campus und Teil des KomMa-Teams, dass er mit Dr. Roba Abbas aus Australien eine international renommierte Forscherin im Bereich Regulierung von Location-Based Services und Datensicherheit für den Participation-Lunch im Rahmen der Aktionswoche gewinnen konnte. Alle Termine der Participation Week sind öffentlich und online unter dem folgenden Link zugänglich. Zur Anmeldung genügt eine Mail an den wissenschaftlichen Koordinator des Campus. Hier die wichtigen Links zur Veranstaltung:

https://www.postdigitalparticipation.org/ausblick/participation-week

https://www.postdigitalparticipation.org/fileadmin/user_upload/participation_week_flyer_web.pdf

In der Woche stehen viele Fragen im Blickpunkt: Wie kann Teilhabe gestärkt werden? Wie können partizipative Forschungs- und Entwicklungsprozesse gestaltet werden? Welche langfristige Wirkkraft könnten die neuen Formen der postdigitalen Partizipation/Exklusion haben, die sich seit 2020 in virtuellen Räumen etabliert haben? Das sind nur einige der Fragen, die seit Anfang der Coronapandemie als elementare Herausforderungen für Gesellschaft und Forschung noch sichtbarer geworden sind. Die Veranstaltung zielt sowohl auf den Fachdiskurs als auch den Austausch mit der nicht-wissenschaftlichen Öffentlichkeit ab.

In der Participation Week haben Praxispartner:innen, interessierte Öffentlichkeit und weitere Interaktionsgruppen die Möglichkeit, sich direkt in die Projektarbeit des LWC PdP einzubringen. Die interaktiven Sessions werden zu unterschiedlichen Zeiten vom 22. bis 25. November 2021 angeboten.

Am 26. November 2021 findet zum Abschluss der Participation Week der Campus Day statt. Er zielt auf den Austausch zwischen den Campusmitgliedern, weiteren Wissenschaftler*innen und der interessierten Öffentlichkeit über Partizipation ab (u. a. zu Konzepten, Forschungsdesigns, Ergebnissen und Theorien).

Mit einer Mail an Dr. Martin Streicher (streicher@leibniz-gei.de) kann man sich zur Veranstaltung anmelden. Bitte geben Sie, neben Ihrem Namen und Ihrer Mailadresse, gerne auch eine postalische Adresse an, an der Sie ein kleines Veranstaltungspaket erreicht. Die Teilnahme ist kostenlos.

KomMa publishes study on the Location Based Services Market in leading LBS journal

Nowadays, it is hard to imagine our everyday life without ‘location-based services’ (LBS) like Google Maps and many others. Whether as smartphone apps with location reference or as navigation systems in cars – LBS accompany us everywhere. So far there is surprisingly little research concerning the market for LBS: Which providers of these services are currently the main players in the market? In which sectors and locations are LBS used? What functions do LBS fulfil (for providers and users)? Which user groups do they address? And finally: Which technologies are used?

Methodology: Quantitative Content Analysis

The KomMa team has been investigating these and other questions in a market exploration study since 2018. Per Ole Uphaus, Björn Beringer and Harald Rau, as well as the two former team members Kristoph Siemens and Annika Ehlers, first examined relevant newsletters specialising in current technologies over a defined period of time and collected information on the location-based services mentioned in them. Subsequently, for all these services, the first ten entries in each case that resulted from a search engine query were examined in more detail using a quantitative content analysis.
With this method, the KomMa team was able to gain completely new insights into the location-based services market. For example, it was shown that the majority of the services examined are primarily designed for advertising and/or so-called ‘analytics’ functions. Another surprising result was that there seems to be a clear trend towards an increased use of indoor LBS, which even seemed to dominate the LBS market during the study period.

Key Findings on the Location Based Services Market

The key findings from this market exploration study, titled ‘Location-based services – the market: success factors and emerging trends from an exploratory approach’ (DOI: 10.1080/17489725.2020.1868587 ), have been published in the Journal of LBS. The Journal of LBS is a world-leading scientific journal in this field, publishing current research results from all areas of location-based research and related technologies. Per Ole Uphaus and Björn Beringer were previously able to meet the journal’s editor Georg Gartner already in 2019 at the 15th International Conference on Location Based Services in Vienna. There, they were able to present their paper ‘Barriers seen by potential local Providers of Applications using Location-Based Services’ (DOI: 10.34726/lbs2019.36 ).

Foto: antoniokhr / istockphoto