Das erste Mal Lehre: Interview mit Naomi Nowak

Die erste Veranstaltungswoche liegt hinter dem Campus Salzgitter und seinen Studierenden. Für KomMa-Teammitglied Naomi war es eine besondere Woche, denn im Wintersemester 2022/23 tritt sie zum ersten Mal als Dozentin vor Studierendengruppen. Auch Teamkollegin Maja hat Naomis erste Lehr-Woche mit Spannung verfolgt und nachgefragt:

Maja: Liebe Naomi, das Wintersemester 2022/23 ist das erste Semester, in das du auch als Lehrperson startest. Welche Veranstaltungen leitest du denn als Dozentin?


Naomi: Ich lehre die „Einführung in wissenschaftliches Arbeiten“ für Medienkommunikation und Medienmanagement im ersten Fachsemester und auch die „Vertiefung wissenschaftlichen Arbeitens“ für die Medien-Studierenden im fünften Fachsemester. Letztere betreue ich außerdem im Rahmen des Projektes „Podcasting für Fortgeschrittene“.


Maja: Nun liegt die erste Veranstaltungswoche hinter dir und du hast alle Studierende deiner Kurse kennengelernt. Kurz gesagt: Wie war’s? Was sind deine ersten Eindrücke?


Naomi: Kurz geantwortet: Es war schon noch ungewohnt – vor allem das Sprechen vor so vielen Menschen. Mir ist aber aufgefallen, dass es unseren Erstis im Bachelor genauso geht. Ihre Unsicherheit hat sich zum Teil auf mich übertragen. Hier muss ich bzw. müssen wir erst noch gemeinsam warm werden. Die erfahrenen Studierenden hingegen gehen super offen in die Veranstaltungen und beteiligen sich gerne. Das gibt auch mir Sicherheit.


Maja: Spannend, wie sich Gruppendynamiken im Plenum direkt auf das eigene Gefühl und damit auch auf die Lehre übertragen. Wir lehren montags online, das heißt, du hältst sowohl digitale Lehre als auch Präsenzlehre. Wie sind deine Erfahrungen im Vergleich?


Naomi: Ich bin eindeutig Team Präsenz, die Dynamik ist eine ganz andere. In Onlineveranstaltungen weiß ich gar nicht, wer da vor dem Bildschirm sitzt, ich führe meist Monologe und sehe keine Reaktionen der Studis. Das macht es für mich schwer, einzuschätzen, ob sie mir folgen können. Ich habe zudem ein größeres “Erfolgserlebnis”, wenn Studierende lächelnd den Seminarraum verlassen und sich für die Übung bedanken, als wenn sich online alle stumm aus dem virtuellen Hörsaal ausloggen. Technik-Fails hat es aber in beiden Lehr-Szenarien schon gegeben: Online hat das Mikrofon bei BigBlueButton zunächst nicht funktioniert und im Seminarraum ließ sich die Veranstaltungspräsentation nicht über den Beamer anzeigen. Solche Dinge lassen einen natürlich erstmal nervös werden, aber schon nach meiner ersten Woche als Dozentin habe ich gelernt, dass Ruhe bewahren ziemlich gut hilft. Und die Technik will meistens auch irgendwann wieder…


Maja: Genau, dass kann ich bestätigen. Außerdem freue ich mich oft über hilfsbereite Studis, die schnell Ideen haben und sich an der Lösung des Problems beteiligen. Da wir nun schon über Fails gesprochen haben, gab es denn auch Highlights oder positive Überraschungen in der vergangenen Woche?


Naomi: Ja, die gab es in der Tat. Positiv überrascht war ich, Studis aus meiner Heimat (Region Heidekreis) kennenzulernen, die es auch „bis nach Salzgitter geschafft haben“.


Maja: Das glaub ich gern, ich freue mich auch immer über „Verbündete“ aus der Heimat. Was denkst du, warum profitieren die Studierenden besonders von dir als Lehrperson?


Naomi: Ich bin noch sehr „nah dran“ und kann mich gut in die Studierenden hineinversetzen, da ich erst Anfang 20 bin und das Bachelorstudium nicht lang zurück liegt. Außerdem schreibe ich aktuell meine Masterarbeit und beschäftige mich täglich mit wissenschaftlicher Arbeit.


Maja: Zum Abschluss noch zwei Fragen in Kurzformat: 1. Deine größte Herausforderung für die Vorlesungszeit und 2. Worauf freust du dich im Wintersemester am meisten?


Naomi: 1. Woran ich mich noch gewöhnen muss ist das frühe Aufstehen und die häufigen Autofahrten zum Campus. 2. Am meisten freue ich mich auf den Austausch mit den Studierenden, darauf, mein Wissen weiterzugeben und über mich selbst hinauszuwachsen.


Maja: Liebe Naomi, ich danke dir für das Interview und deine Einblicke!


Naomi: Sehr gern. 🙂

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