Projekttag zum Thema „Fake News“ am Campus Salzgitter – Schülerinnen und Schüler der Dr.-Klaus-Schmidt-Hauptschule beenden ihr Schulhalbjahr mit einem Besuch an der Ostfalia Hochschule.

Großes Highlight für die SuS war an diesem Tag das TV-Studio am Campus. Dort konnte die Jahrgangsstufe 7 verschiedene Berufe austesten: Ob als Nachwuchsreporter:in einer eigenen „Talkshow“, als Kamerafrau und Kameramann, in der Regie oder am Ton – die Jugendlichen waren mit Freude dabei. Inhaltlich war der Tag an der Hochschule von einem Motto geprägt; es ging um das Thema Fake News und Deepfakes. Die Thematik ist den SuS nicht neu – so sind “Fakes”, “Fake Accounts”, “Fake News” gängige Begriffe ihres Alltags. Über verschiedene Aufgabenstellungen wollten wir von „Mythos oder Wahrheit“ herausfinden, wie es um den Wissensstand und das Reflexionsniveau der Zielgruppe in Bezug auf das vermeintlich bekannte Thema steht. Eine Übung stellen wir hier kurz vor:

Die folgenden Aussagen A bis H sollten gründlich gelesen und dann in die Kategorien „Stimme zu“ und „Stimme nicht zu“ unterteilt werden:

A: Fake News versuchen Gefühle anzusprechen. Dadurch sind sie einprägsamer.

B: Viele informieren sich gar nicht hauptsächlich über Social Media, sondern über TV oder Zeitungen.

C: Social Media hat eine große Reichweite.

D: Fake News sind oft leicht zu erkennen.

E: Beiträge aus der Freundesliste werden als glaubwürdig eingeschätzt.

F: Menschen vertrauen Zeitungen und dem Fernsehen.

G: Der Algorithmus zeigt Dinge, an die man sowieso glaubt und dadurch bekommt man keine neue Perspektive.

H: Ohne soziale Medien würden Meinungen anders geteilt werden.

Das Ergebnis: Die Jahrgangsstufe 7 der Hauptschule aus Salzgitter (31 SuS) stimmt Aussage C einstimmig zu. Mit 90% der bejahenden Stimmen folgt H, danach F mit mehr als 80% Zustimmung. Das zuletzt genannte Ergebnis ist interessant, da die befragte Zielgruppe selbst nicht zu den Zeitungslesenden zählt und im Fernsehen keine Nachrichten rezipiert (Erkenntnisse aus einer qualitativen Vorab-Befragung). Ebenfalls rund 80% der SuS widersprechen Aussage D, hier erkennt ein Großteil die Problematik des Themas. Eine Dreiviertelmehrheit des Jahrgangs spricht sich außerdem zustimmend für A aus. Die Aussage G wird mit einer Zweidrittelmehrheit angenommen – immerhin ein Drittel der SuS sieht die Gefahr der algorithmusbasierten Meinungsblase nicht. In „Ja-“ und „Nein-Stimmen“ ausgewogen (50:50 Verteilung) ist das Ergebnis für die Aussagen B und E. Ersteres verwundert mit Blick auf die Erkenntnis zur wahrgenommenen Glaubwürdigkeit von TV und Zeitung (Aussage F) nicht, erstaunlich ist jedoch die fehlende Glaubwürdigkeit in Beiträge der Freundesliste, die jede:r zweite hinterfragt.

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