Was?
Wir unterstützen junge Menschen dabei, Verschwörungserzählungen und Desinformationen zu entlarven und dagegen selbstbewusst Stellung zu beziehen – für ein inklusives und solidarisches Miteinander, für den eigenen Wertekompass im Netz und die Stärkung von Persönlichkeit und Selbstwirksamkeit.
Wer?
„Mythos oder Wahrheit in der Sieben“ ist ein Projekt der Ostfalia Hochschule im Innovationsfonds des Bundesprogrammes „Demokratie leben!“ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend). Im Projekt, unter Leitung von Harald Rau, kooperiert die Hochschule mit der Dr.-Klaus-Schmidt-Hauptschule in Salzgitter-Bad.
Wann?
Das Projekt ist im Frühjahr 2023 angelaufen und endet im Dezember 2024.
Wo?
Das Projekt adressiert gezielt den ländlichen und kleinstädtischen Raum, um eine maximal diverse Zielgruppe zu erreichen, die aus Hauptschüler:innen, einem hohen Anteil an Migrant:innen sowie Kindern und Jugendlichen politikferner Schichten besteht.
Warum?
Die Lebensrealität junger Menschen spielt sich auf Social-Media-Plattformen ab, allen voran TikTok. Tagtäglich sind immer neue Internettrends, sexualisierte Inhalte, Gewaltdarstellungen, falsche Informationen, Deepfakes uvm. ständige Bestandteile der realen Lebenswelt Minderjähriger. Eine solche Realität kann mit negativen Gefühle, Sorgen und Ängsten verbunden sein. Sie ist schwer handhabbar, ein Entkommen scheint unmöglich – ist eine Anfälligkeit für gefühlte Wahrheiten die logische Konsequenz? Verschwörungsmythen verbreiten sich einfach und schnell, oftmals bleiben sie im Austausch unter Peers unwidersprochen. Lehrkräften und Eltern fehlt häufig der direkte Einblick in die digitalen Kommunikationsdynamiken ihrer Schülerinnen und Schüler und Kinder.
Wie?
9 Unterrichtseinheiten im Sommerschulhalbjahr 2023 setzen im analogen Raum an der digitalen Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler an. Gemeinsam mit den Siebten Klassen der Dr.-Klaus-Schmidt-Hauptschule entwickelt das Projektteam in einem partizipativen Prozess Lernmodule, die Handlungskompetenzen fördern und junge Menschen zum selbstbewussten, selbstkritischen und eigenverantwortlichen Handeln anregen. So werden zum Beispiel narrative Muster von Fantasieerzählungen aus der eigenen Kindheit mit systematischen Erzählstrukturen von Verschwörungsmythen verglichen. Innerhalb von Rollenspielen und Gedankenexperimenten kann Perspektivübernahme und Selbstreflexion geübt werden. Die Schülerinnen und Schüler lernen weiterhin Recherchetechniken von Faktenchecks kennen und wenden sie an. Als Ergebnis der Zusammenarbeit entsteht ein digitales Lehr-, Lernwerkzeug, das Schulen mit ähnlichen Herausforderungen frei zur Verfügung steht.
Mehr zu diesem Projekt gibt es schon bald. Ansprechpartnerin ist Projektkoordinatorin: Maja Bahrke. Außerdem sind Teil des Projektteams: Jennifer O’Brien, Svenja Marquardt, Carolin Gaus, Myrta Knauf.
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