Teamkommunikation im digitalen Raum

Als eines der ersten Hochschul-Teams in Deutschland hat KomMa neue Formen der Zusammenarbeit erfolgreich erprobt. Weil im Rahmen der Corona-Krise nahezu alle Mitarbeiter:innen an die Arbeit im Home-Office gebunden sind, fallen Sozialkontakte im Team flach. Als das im Rahmen einer Online-Konferenz thematisiert wurde, brachte sich der Web- und Onlineexperte im Team – Benjamin Rech – ein und schlug den Einsatz von Discord, Trello und Etherpad gegenüber gängigen Projektmanagement-Tools wie Microsoft Teams oder Slack vor.
Im Podcast Trafohaus//Lehre spreche ich mit Dr. Claudia Bade vom Hochschuldidaktischen Zentrum Sachsen (HDS) über meine Erkenntnisse zur Teamkommunikation im digitalen Raum und zu guter digitaler Lehre.

Discord ist ein Onlinedienst für Instant Messaging, Chat, Audio- und Videokonferenzen. Der Vorteil – Discord ist kanalbasiert – und plötzlich sitzen die Mitarbeiter virtuell in ihren Projektteams wieder zusammen. „Das hat dem gesamten Team in der Corona-Krise einen Schub gegeben“, sagt dazu Professor Harald Rau, der restlos begeistert ist von der Lösung: „Jeder kann in mein Büro kommen, wenn ich darin sitze, und es ist, als stünde eben meine Tür offen, dafür, ein Problem zu besprechen oder einfach nur seine Sorgen loszuwerden.“ Natürlich gibt es auch eine Kaffee-Ecke, und, wer nicht gestört werden will, verlegt den Arbeitsplatz in den „Tunnel“ oder meldet sich „AFK“ – also ‚away from keyboard‘.

Insgesamt ist das Ganze sehr effektiv für all jene, die daran gewöhnt sind, auch physisch bei der Arbeit zusammenzusitzen. Discord wurde als Plattform vor allem für Computerspieler:innen geschaffen – zwischenzeitlich gibt es mehr als 250 Millionen registrierte Nutzer. In Deutschland experimentieren auch andere Hochschulen mit dem Instrument – Henriette Strotmann von der Fachhochschule Münster beispielsweise organisiert auch Kurse mit Studierenden über Discord. Komma und die FH Münster wären aber national gesehen eher Ausnahmefälle. Aus datenschutzrechtlichen Gründen wurde von Experimenten mit Discord in der Lehre aktuell abgesehen, da eine datenschutzkonforme, digitale Übermittlung von Studierendendaten nicht gewährleistet werden kann.

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