KomMa-Beitrag zur Medienmeritorik im Handbuch Medienökonomie erschienen

Im neuen Handbuch Medienökonomie, das die wichtigsten deutschsprachigen Forscher des Gebietes vereint, liefert Harald Rau den Schlüsselbeitrag zur Medienmeritorik mit dem Titel “Medienmeritorik – eine Frage der Präferenzen. Interpretationen zum Bedürfniskontext entscheiden über eine Angebotspolitik von Massenmedien.“ Das Werk erscheint derzeit noch in einem Online-Live-Modus und wird noch im Jahr 2020 auch als Buch ausgeliefert.

In der Medienwirtschaft wird das Thema Meritorik seit vielen Jahren mit besonderer Intensität diskutiert. Meritorik beschreibt dabei die Tatsache, dass es Güter gibt, die wir in der Gesellschaft für wichtig erachten, die aber nicht in einer Weise nachgefragt werden, dass ihr Angebot auf dem Markt auch gesichert ist. In Deutschland könnten sich zum Beispiel kaum so viele Theater- und Opernhäuser halten, wenn sie sich ausschließlich über Eintrittsgelder finanzieren müssten. Und dennoch gibt es viele Menschen, die es für wichtig halten, dass es eine größere Zahl an Opernspielstätten gibt – schließlich würde dies die deutsche Kulturlandschaft auszeichnen. Die große Frage ist: Muss man Medien in der gleichen Kategorie verorten? Den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gäbe es vermutlich nicht, wenn man hier nicht auch mit der Meritorik argumentieren würde. Harald Rau stellt das Meritorik-Konzept aus Sicht der Wissenschaft vom Kopf auf die Füße, indem er nicht mehr länger von Meritorischen Gütern sondern von Meritorischen Bedürfnissen ausgeht. Dies ist nun bis in die Tiefe nachzulesen im wichtigsten Kompendium der deutschsprachigen Medienwirtschaft. Das Handbuch wird von Jan Krone und Tassilo Pellegrini – beide in Österreich beheimatet – herausgegeben und erscheint im wissenschaftlichen Springer-Verlag.

Empfohlene Beiträge

Noch kein Kommentar, Füge deine Stimme unten hinzu!


Kommentar hinzufügen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert