Studie des KomMa-Teams über Politikervertrauen von Schülern erschienen

In der jüngeren Vergangenheit entstand im Rahmen der Förderlinie “Innovation Plus”, die in Niedersachsen für innovative Lehr- und Lernkonzepte steht, ein neuer Kurs, der für Studierende der Ostfalia die Arbeit an und mit Masterarbeiten optimiert. Jetzt tritt das KomMa-Team in der neuen Förderperiode mit einem neuen Konzeptvorschlag an: “Lernen durch Lehre für Lehrende und Forschende”, so der Titel des Projektes. Der Hintergrund: In den erfolgreichen Forschungsprojekten der Ostfalia wird die Kommunikation von Projektergebnissen und neuen Erkenntnissen zumeist auf die jeweilige Fachgesellschaft begrenzt. Dabei erhält Wissenschaftskommunikation – hier ganz grundsätzlich verstanden als Austausch mit der Öffentlichkeit – wachsende Aufmerksamkeit (vgl. Schütte 2020). Auch als Arbeitsfeld für Absolventen des Studiengangs Kommunikationsmanagement gewinnt die Wissenschaftskommunikation Jahr für Jahr zunehmend an Bedeutung: Die Zahl der Ausschreibungen zur Gewinnung von Öffentlichkeitsarbeitern von (zumeist außeruniversitären) Forschungseinrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft und aller an-deren großen Institute ist stark angestiegen. Zudem erhält in vielen Förderlinien (insbesondere auf EU-Ebene) ein vorgesehener, professioneller Austausch mit der Öffentlichkeit bei Vergabeentscheidungen zunehmend höhere Relevanz, was auch für diese Projekte oft die Einbindung von dafür ausgebildeten Kommunikationsmanagern erforderlich macht, zumindest jedoch die Integration von Know-how erfordert. In den kommenden Jahren werden bundesweit drei große Zentren für Wissenschaftskommunikationsforschung (VW-Stiftung 2020) gefördert, was auch bezogen auf eine Karriere in der (Kommunikations-)Wissenschaft (angestrebte Promotion) das Qualifikationsfeld an Attraktivität gewinnen lässt – in den Kommunikationswissenschaften wird die Bedeutungszunahme seit gut zehn Jahren unter dem Begriff der Medialisierung der Wissenschaft breit diskutiert, daneben spielen Aspekte der Disintermediation eine wichtige Rolle. 

Der mit diesem Antrag verbundene und im Zuge der jüngsten Reakkreditierung (mit Beginn WS 20/21) neu gefasste Studiengang Kommunikationsmanagement sieht sowohl konkrete Vertiefungen als auch projektbasierte Lehre vor. Das hier beantragte Projekt wird das Konzept LdL (Lernen durch Lehren) nach Kenntnis der Antragsteller erstmalig auf ein Blended-Learning-Angebot für Lehrende an Hochschulen anwenden (eine große Zahl an Quellenverweisen auf das zwischenzeitlich recht gut erforschte LdL-Konzept können auf Anfrage zusätzlich eingereicht werden, ebenso wie Quellen zur Medialisierung der Wissenschaft und zur Disintermediation). 

Konkret: Studierende des Masterkurses entwickeln in zwei zusammengehörigen Modulen (Vertiefungsrichtung und Projekt) ein Lehrangebot, das als Moodle-Kurs für Forscherinnen und Forscher der Ostfalia zur Verfügung steht. Dieser Kurs führt die Forschenden stark anwendungsorientiert in die zielgerichtete Wissenschaftskommunikation ein. Der im Ostfalia-System verfügbare Online-Kurs wird dann durch zwei Praxis-Workshops im Februar 2022 ergänzt, den ebenfalls Studierende vorbereiten und durchführen. In diesen Workshops werden insbesondere mediengerechte Darstellungsformen (massen- und sozialmediales Paradigma) eingeübt. Über die Vergabe von Mitteln für die Projekte im Feld Innovation Plus wird in den kommenden Wochen entschieden. Jetzt heißt es also: Daumen drücken für das KomMa-Team.

Foto: Annie Spratt / Unsplash