Wie kommunizieren Expert:innen?

In den letzten Wochen haben sich die Bachelorstudierenden aus dem vierten Semester Medienkommunikation mit Forschenden unserer Hochschule über die Thematik angewandter WissKomm ausgetauscht. Es sind spannende Interviews entstanden, die beide Seiten mit neuen Ideen bereichert haben. Ziel der Interviews war es zum einen, ein besseres Verständnis über die Thematik zu erhalten, um herauszufinden, was Wissenschaftskommunikation überhaupt bedeutet und wo die einzelnen Expert:innen für ihren Bereich Probleme sehen. Zum anderen konnten die Projektgruppen auf diese Weise Inhalte für ihre Moodle-Kurse filtern, um mit den Expert:innen Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten.

Die erste Gruppe hat ein Gespräch mit Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack aus dem Bereich Destinations-/ Tourismusmanagement geführt. Hinsichtlich der WissKomm sind Herrn Prof. Dr. Quack bereits viele Schwierigkeiten bekannt und besonders wichtig findet er daher, dass Expert:innen vermehrt geschult werden. Wissenschaftlich zu kommunizieren fällt auch ihm nicht leicht, weshalb auch er zugibt, an der ein oder anderen Stelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine besonders leichte und schnelle Übersicht mit Möglichkeiten der wissenschaftlichen Kommunikation will die Gruppe nun in ihrem Moodle-Kurs erstellen.

Auch das Gespräch der zweiten Gruppe verlief sehr aufschlussreich. Prof. Dr. Ina Schiering, Expertin für IT-Sicherheit und Privacy, hat der Projektgruppe die Wichtigkeit von Praxisbeispielen nahegelegt. Vor allem die interpersonelle Interaktion spielt eine große Rolle, um verständlicher zu wirken und den Lernenden die Angst vor einer scheinbar komplizierten Thematik zu nehmen. Besonders wichtig war ihr darüber hinaus, dass transparent kommuniziert wird.

Die dritte Gruppe hatte ein äußerst spannendes Gespräch mit Prof. Dr. Christoph J. Menzel, der sich mit dem Spezialgebiet des Mobilitätsmanagements befasst. Er konnte in seinem Leben schon viel Erfahrung in dem Bereich sammeln, sei es durch journalistische Interviews, das Schreiben von Papers oder in der Lehre. Für ihn ist bei wissenschaftlicher Kommunikation ausschlaggebend, das Publikum zu kennen und auf dieses einzugehen. Die Schwierigkeiten dabei zeigen sich häufig besonders auf Social Media. Hier berichtet er aus eigener Erfahrung, dass wenig Informationen über das Mobilitätsmanagement existieren, was sich zukünftig ändern sollte.

Prof. Dr. Thomas M. Cerbe wünscht sich, sein Spezialgebiet an die Öffentlichkeit zu tragen, erklärte der Experte für Verkehrstechnik unserer vierten Projektgruppe. Aufgrund der vielen verschiedenen Möglichkeiten ist das häufig gar nicht mal so leicht. Deshalb will die Gruppe nun Instrumente für Herrn Prof. Dr. Cerbe erarbeiten, die es ihm erleichtern, auf wissenschaftlich anspruchsvollem Niveau mit der Öffentlichkeit zu kommunizieren.

Nach diesen interessanten Gesprächen läuft die Erarbeitung der Moodle-Kurse nun auf Hochtouren. Wir sind gespannt, was die nächsten Wochen mit sich bringen und freuen uns auf die Ergebnisse.