Fachhochschulen kämpfen häufig mit der Sichtbarkeit ihrer Forschungsleistungen. Sie haben eine andere Infrastruktur als Universitäten, kein Promotionsrecht in Niedersachsen und eine deutlich höhere Lehrverpflichtung ihrer Professorinnen und Professoren. All die Widrigkeiten verhindern nicht, dass erhebliche Beiträge zur Forschungsleistung des Landes unter Beteiligung oder in Alleinverantwortung von Fachhochschul-Professorinnen und Professoren beigesteuert werden. An der Ostfalia soll dies noch sichtbarer werden – und die Hochschule mit ihren vier Standorten folgt damit der bereits vor fünf Jahren formulierten Strategie 2020. Darin ist vermerkt:
“Wir entwickeln und implementieren ein Konzept für die Vergabe von internen Forschungseckprofessuren. Die Forschungseckprofessuren sollen als wichtiges Instrument dazu dienen, Forschungsfelder zu etablieren, auszubauen und forschungsförderliche Strukturen aufzubauen.”
Ostfalia Strategiekonzept 2020
Berufung auf eine Forschungseckprofessur
Das Verfahren zur Berufung auf eine solche Forschungseckprofessur ist ebenfalls bereits etabliert. Im vergangenen Semester wurden etwas mehr als zehn Lehrende der Ostfalia aus nahezu allen Fakultäten eingeladen, sich um eine der Eckprofessuren zu bewerben. KomMa ist mit dabei!
“Für mich ist das ein Erfolg und eine absolute Bestätigung der Strategie, die wir im Team in den vergangenen Jahren ‘gefahren’ sind. Wir haben mit nicht nachlassender Energie auch angesichts von Enttäuschungen und Absagen immer und immer wieder Anträge geschrieben, Förderungslinien begutachtet, unsere Forschungen international präsentiert, uns an der Hochschule interdisziplinären Teams angeschlossen – das zahlt sich jetzt aus!”
Harald Rau
Die Voraussetzungen für eine Forschungseckprofessur
Die Inhaber einer Forschungseckprofessur müssen umfangreiche Voraussetzungen erfüllen, Drittmittel eingeworben, wichtige Publikationen veröffentlicht haben; dafür profitieren sie künftig von Lehrbefreiungen in interessantem Umfang und sie sind an den Fakultäten herausgehoben. Insbesondere sollen die Professuren dazu dienen, die Forschungsleistung der Ostfalia noch besser sichtbar zu machen und auch nach außen zu kommunizieren, vermerkt der Vizepräsident für Forschung der Ostfalia, Prof. Dr. Gert Bikker, in seinem Einladungsschreiben.
Noch ist nichts entschieden
“Wir werden uns aber für einen guten Antrag ins Zeug legen.”, sagt Harald Rau, der darauf hofft, am Ende zu den Ausgewählten zu gehören. Er freut sich auch für seine Fakultät und den Standort:
“Es ist wichtig, dass auch Salzgitter als wichtiger, moderner und vermutlich schönster Standort der Ostfalia vertreten ist!”.