Projektleitung:
Prof. Dr. habil. Harald Rau (Fakultät K),
Kai Hillebrecht (WTT)
Das Projekt hat das Konzept LdL (Lernen durch Lehren) erstmalig auf ein Lernangebot für Lehrende an Hochschulen angewandt.[1] Studierende entwickeln in zwei zusammengehörigen Modulen (Vertiefungsrichtung und Projekt)[2] einen Moodle-Kurs für Forscher:innen der Ostfalia. Dieser führt praxisnah in die Wissenschaftskommunikation ein. Der im Ostfalia-System verfügbare Online-Kurs wird dann durch zwei Workshops im Februar 2022 ergänzt, den ebenfalls Studierende (angeleitet durch eine(n) im Feld erfahrene wissenschaftliche(n) Mitarbeiter:in) vorbereiten und durchführen. In diesen Workshops werden insbesondere mediengerechte Darstellungsformen (massen- und sozialmediales Paradigma) eingeübt.
Bewusst werden hier unterschiedliche Fachtraditionen und Schwerpunkte in den Projektrahmen integriert: Wissenschaftskommunikation ist ein solch weites Feld, dass das LdL-Lehrkonzept mit Bezug zum Thema und zur Ostfalia auch in den Folgejahren erneut angeboten werden kann.
Nach dem allgemein und übergreifend gehaltenen Pilotkurs können künftige Studierenden-Gruppen einzelne Fachtraditionen beleuchten und systematisch Wissenschaftskommunikation für einzelne Fakultäten entwickeln. KomMa bereitet das Konzept vor, strukturiert und begleitet alle Lehrveranstaltungen, die Tandembildung durchführen sowie die Tandems in regelmäßigen Konsultationen betreuen. Dabei geht es auch um die Abbildung aller Inhalte in Moodle, was eine entsprechende Umsetzung mit H5P-Werkzeugen einschließt. KomMa entwickelt das Lehrangebot, begleitet die Studierenden durch regelmäßige Konsultationen und direkten Austausch in Präsenz- und Onlinelehrveranstaltungen.
Gesamtziel: Veränderung der Perspektive im Lehr-Lern-Prozess. Beide Statusgruppen, Lehrende auf der einen und Studierende auf der anderen Seite, erleben sich in einer neuen, „auf den Kopf gestellten“ Beziehung. Im Idealfall wird auf beiden Seiten ein hohes Maß an Reflexion erreicht. Studierende erfahren direkt die Wirksamkeit der Kenntnisse, die sich aneignen müssen, um alle Aspekte der Wissenschaftskommunikation abzudecken, indem sie (anspruchsvolle) Lernende dafür begeistern müssen. Idealerweise wird das Verhältnis zwischen Lehrenden und Lernenden neu definiert (vgl. dazu auch Ansätze des „Reverse Coaching“ in Unternehmen und Organisationen).
[1] Quellenverweise auf das zwischenzeitlich recht gut erforschte LdL-Konzept können auf Anfrage zusätzlich eingereicht werden, ebenso wie Quellen zur Medialisierung der Wissenschaft und zu Fragen der Disintermediation.
[2] Vgl. hierzu Studienverlaufsplan, Studiengang Kommunikationsmanagement M.A