Methode

Systematische Exploration
Zur Ermittlung der Verflechtungen deutscher TV-Sender wurden die Beteiligungsverhältnisse im öffentlich-rechtlichen und privaten deutschen Fernsehen mithilfe einer explorative Recherche systematisch untersucht. Informationen aus unterschiedlichen Quellen mussten so verdichtet werden, dass sich die Darstellung auf die Beteiligungsstrukturen reduzieren lässt, wobei das jeweilige Medium wie eine wissenschaftliche Quelle verwendet wurde.

Erhebungsquellen
Als Primär- und Sekundärquellen wurden Geschäftsberichte aus deutschem Unternehmensregister bzw. Bundesanzeiger, KEF-Berichte (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten), die Datenbank der KEK (Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich), Unternehmenswebseiten sowie aktuelle Pressemitteilungen und Online-Artikel verwendet. Im Fokus lagen zunächst die fünf größten TV-Sender: WDR, ZDF, RTL, NDR, SWR. Diese wurden im August 2015 noch um die Sender ProSieben und Sat.1 sowie um den Mitteldeutschen Rundfunk erweitert. Aufgrund der Dynamik in diesem Feld musste eine flexible und redaktionelle Methode gewählt werden.

Datenerhebung und -erfassung
Neben dem Verflechtungsatlas sind senderbezogene Erkenntnisse in einem Organigramm und in Tabellenform erfasst. Die auf dieser Website dargestellten Daten beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2019. Die letzte Datenerhebung wurde am 26.03.2020 durchgeführt.

Inhaltsanalyse zur Kategorisierung
Analog zur Methodik einer sozialwissenschaftlichen Inhaltsanalyse wurde ein Kategoriensystem zur Einordnung der Unternehmen nach Tätigkeitsfeld etabliert. 

Netzwerkanalytische Vorgehensweise
Aufgrund des hohen Aufwandes bei der manuellen Recherche und Visualisierung der Daten, wurde die explorative Methodik seit 2020 um eine netzwerkanalytische Vorgehensweise ergänzt. Die netzwerkanalytische Vorgehensweise umfasst die Aufbereitung der Daten in Knoten (Unternehmen) und Kanten (Beteiligungshöhe), sowie die interaktive Visualisierung des ermittelten Graphen.