Projektlaufzeit:
09/2017 – 06/2020

Projektleitung:
Prof. Dr.-Ing. Thomas M. Cerbe, Professur für Verkehrstechnik

Koordination Mentorenkommunikation:
Prof. Dr. Harald Rau, Professur für Kommunikationsmanagement

Projektmitarbeiter:
Dr.-Ing. Sonja Machledt-Michael (Koordination)

Roland Göbbel (ab 2018, Koordination Mentorenkommunikationsforschung)

Denise Fechner (bis 2018)

Puyan Ataherian (gesamte Projektlaufzeit)

Projektpartner:
Ostfalia – Institut für Verkehrsmanagement
Ostfalia – Institut für Medienmanagement
Lautlos durch Deutschland
BS-CarSharing
Nibelungen-Wohnbau
BS | Energy

Die Nutzung von Carsharing (CS) erfuhr in der zweiten Dekade des Jahrhunderts zwar einen deutlichen Anstieg, dennoch ließ sich bis etwa 2015 feststellen, dass nur etwa jeder hundertste Bundesbürger in einem Carsharing-System registriert ist. Die Gründe hierfür sind vielfältig.

Die Gründe für die Nicht-Teilnahme an CS-Angeboten liegen in Traditionen begründet, der Tatsache zum Beispiel, dass Fahrzeugbesitz auch soziale Effekte hat, hinzu kommen oft berufsbedingt hohe Jahresfahrleistungen. Als weiteres Hemmnis für die Nutzung von CS kann die fehlende Verfügbarkeit von Angeboten in der Nähe zur Wohnung oder Arbeitsstätte definiert werden. Darüber hinaus werden der Anmeldevorgang, die Zugangsmodalitäten, die Unkenntnis der rechtlichen Lage, die Reservierung und nicht zuletzt die fehlende Erfahrung mit anderen Fahrzeugmodellen und Antriebsarten subjektiv als Herausforderung bzw. Hemmnisse empfunden.

Um aufzuzeigen, welche Form der Ansprache zielführender ist und mit welchen Maßnahmen den Hemmnissen und Herausforderungen bei der CS-Nutzung begegnet werden kann, wurde im Projekt zum einen der Einsatz klassischer Kommunikation mit bereits registrierten und potentiellen Kunden untersucht. Zum anderen blickte das Projekt auf den Einsatz von erfahrenen Nutzern als Mentoren, die andere (potenzielle) Nutzer an CS heranführen.

Die zentrale Fragestellung des Forschungsprojekts lautete dabei: Welche Kommunikations- und Mentoren-Maßnahmen erhöhen die Nutzung von (e)CS? Wie wirkungsvoll sind jeweils diese Maßnahmen, und sind sie auch wirtschaftlich? (Wobei (e)CS hier für die Nutzung elektrisch angetriebener Fahrzeuge im Carsharing steht).

Die gewonnenen Erkenntnisse dienen schließlich den folgenden Zielen:

Innerhalb des Projektes wurden über die Nutzungsdatenauswertung von CS-Anbietern, qualitative Einzelinterviews sowie quantitativ angelegte Befragungen verschiedene Rahmenbedingungen des CS geprüft. Dabei wurde zur Beantwortung der Fragestellung des Projekts verschiedene Methoden der empirischen Sozialforschung kombiniert. Es konnten Effekte nachgewiesen werden, dass Mentorenkommunikation, wenngleich aufwändig, dazu beitragen kann, Einstiegshürden zu minimieren. Allerdings ist auch dieses Instrument nicht dazu geeignet verfestigte Glaubenssätze und Nutzungsroutinen zu durchbrechen.